berichte


Mein Bericht zur:

Ironman 70.3 WM in Clearwater, Florida USA am 10.November 2007:

Der Start erfolgte in verschiedenen Gruppen, ab 7 - 8 Uhr, somit war gewährleistet, daß es zu keinem wilden Gehaue kam. Das Schwimmen war bei genau 20° sehr angenehm, wenn auch durch den Wellengang und das Salzwasser, zumindest Anfangs, ungewohnt.
Nach dem Schwimmen ab aufs Rad, bei mittlerweile 25°, ein 1 Rundenkurs der flach verlief, wenn auch 2 lange Brücken (Clearwater ist ja eine "vorgelagerte" Insel) die zum "Festland" führten mit 12% Steigung, dabei waren. Es wären sicher noch schnellere Radzeiten möglich, aber es war teilweise auch stark (Gegen-) windig.
Das Laufen fand dann wieder über besagte Brücken statt, diemal ein 2 Runden Kurs, alle Meile eine perfekte Verpflegungsstation. Zuschauermassen gab es nur im Bereich der Wechselzone/Start/Ziel Bereich. Ansonsten war man (auch bei dieser) bei der Ironman 70.3 World Championship auch schon mal alleine unterwegs!
Diesen Wettkampf würde ich jederzeit wieder mitmachen, allein schon wegen der Atmosphäre, des Wetters wegen, wegen Florida und natürlich weil es einen wunderbaren Saisonausklang darstellt! Aber erst mal qualifizieren....
 

Mein 2. Ironman – Ironman Germany 2007

Endlich war es soweit, am Morgen des 1.Juli, als mein Wecker um 3:50 klingelte. Kurz gefrühstückt und ab mit dem Shuttlebus Richtung Langener Waldsee. Das Wasser war recht frisch, mit 19,5 °C. Beim Schwimmstart um Punkt 7 merkte ich schon, dass es sehr eng ist, ich von vielen anderen Schwimmern behindert wurde, aber ich dachte, das legt sich, war aber nicht so. Nach 2,2 km kam ein ca. 20 m langer Landgang (um den Zuschauern etwas zu bieten), dort ein kurzer Blick zur Uhr, die mir 40 Minuten signalisierte. Nach 3,8 km ging ich mit einer Zeit von 1:12 Std. aus dem Wasser.

Endlich kam meine Disziplin, das Radfahren. Nach Frankfurt rein überholte ich wieder sehr viele andere Athleten, das Wetter war optimal. Nach ca. 120 km bekam ich Rücken/Nackenschmerzen, was mich dazu zwang mich aufrechter hinzusetzten, ich dadurch natürlich langsamer wurde, im Nachhinein betrachtet kam das wahrscheinlich mit vom schwimmen, wo ich fast permanent nach vorne aus dem Wasser schaute, statt wie sonst üblich, seitlich. Zudem bekam ich noch Magenbeschwerden, von der Haltung am Rad, was mir aber im Training nie passierte. Nun gut, ich fuhr die 180 km zu Ende, wurde aber gegen Ende um einiges langsamer, brauchte letztendlich 5:18 Std.

Dann kurz durch die Wechselzone 2 und ab auf die Laufstrecke. Es ist ein 4 Runden Kurs (also 4 x 10,5km), die erste Runde lief nach Plan (5:40/km), ab der 2. Runde begann aber schon das Große Leiden! Ich wurde immer langsamer und damit fast nur noch überholt. Die Temperatur war so ca. 27C, bei meist bedecktem Himmel.

Hervorheben möchte ich die optimale Betreuung an den Verpflegungsständen, die tatsächlich alle 1,5 km waren. Es gab immer Eiswürfel, Wasser, Coke, Red Bull mit Wasser, Isogetränk, Bananen, Obst, Salzcracker, Powerbar Riegel, Powerbar Gel. So wusste ich ja immer, dass man nach wenigen Minuten wieder Gelegenheit haben würde, sich zu versorgen. Tja, so brauchte ich also zu diesem abschließenden Marathonlauf 5:11 Std und kam mit einer Endzeit von 11:50 Std. ins Ziel.

Ich bin schon froh, dass ich es durchgezogen habe, aber wollte mich ja eigentlich verbessern (letztes Jahr brauchte ich 11:11 Std.), was mir wegen dem Lauf natürlich überhaupt nicht gelang.

Am nächsten Tag war ich noch auf der Awards Party in der Frankfurter Eishalle, was ich jedem empfehlen kann. Dort wurden die jeweils 10 ersten Gesamtsieger, sowie die je ersten drei Altersklasse Sieger geehrt und anschließend wurden noch die 120 Hawaii Slots vergeben. Eine sehr emotionale Sache!

Der nächstjährige Ironman Germany hat schon wieder einen Rekord aufgestellt, denn er war innerhalb von 24 Std. ausgebucht.

Mein nächster Einsatz wird beim Ironman Germany 70.3 am 19. August in Wiesbaden sein.

Splits: Swim 1:12 - W1 5.51 - Bike 5:18 - W2 2.11 - Run 5:11 - Gesamt 11:50

 


 

 Mein Bericht zum:

 Ironman Germany am 23.07.2006 (mein 1. Ironman)

European Championship

 

Es fing schon alles sehr interessant an, denn ich und mein treuer Begleiter Harald waren erstmal versehentlich bei der Wettkampfbesprechung der Pro's. Seite a Seite mit den wahren Cracks der Szene. Dort erfuhr ich dann auch, daß es der erste Ironman auf europäischem Boden sein wird, wo Neoprenverbot besteht! Denn die Wassertemperatur im Langener Waldsee betrug 25,8 Grad, mit Neo ist aber nur bis 24° zulässig!

Früh dann am Schwimmstart um kurz vor 7 angekommen, schnell die Trinkflaschen ans Rad und ab ins Wasser, bei leichtem Nieselregen und 20° Außentemperatur. Das schwimmen klappte gut, war für mich sogar ziemlich entspannend, da ich meist nur schön locker schwamm, wirklich kräftig schwamm ich nur, wenn mich andere Athleten von hinten nervten (auf die Füße hauen). Kleiner Landgang nach ca. 1500m von wenigen Metern und ab in die 2., längere Runde. Auch da lief wieder alles recht ruhig ab, Orientierungsprobleme hatte ich auch keine, denn ich habe einfach immer geschaut, daß viele Arme vor mir waren, das Wasser war für mich genau richtig von der Temperatur her, geschwommen bin ich nur mit Tri Short. Dann raus aus dem Wasser (Schwimmzeit 1:17 Std.), einen kleinen Anstieg hochgelaufen und ab zum Rad.

Dann die flache Anfahrt von ca. 12 km nach Frankfurt, bereits alles im Regen, dort durfte ich bestimmt an die 100 Triathleten überholen, die alle Rad an Rad auf Frankfurt zurollten. Tja, dann die Radrunde, eigentlich alles sehr schön zu fahren, bis auf das Kopfsteinpflasterstück in Maintal-Hochstadt ("The Hell"). Dafür entschädigend waren natürlich die Zuschermassen an den Anstiegen in Bergen-Enkheim (The Beast), in Maintal-Hochstadt,  in Bad-Nauheim ("The Health"), die Burgmeile in Friedberg und natürlich in  Bad Vilbel ("Heartbreak-Hill"), dann durch Frankfurt, wo eine Spur für uns Radfahrer abgesperrt war. Die erste Runde war im teils sehr starkem Regen zurückzulegen, wodurch leider auch einige Athleten stürzten. Mir hat es "nur" einmal das Hinterrad um einen halben Meter versetzt. So mußte man eben in der erste Runde sehr umsichtig durch die zahlreichen Kurven fahren. Die zweite Runde war dann schon wieder in der Sonne zu fahren.

Als ich dann in die Wechselzone fuhr war das schon ein gewaltiges Erlebnis, denn auch hier Zuschauermassen, dann in der Wechselzone selbst gab es profimäßige Betreuung. Es wurde mir mein Rad abgenommen, mein Bekleidungsbeutel wurde vor mir von einer Betreuerin getragen und es wurden mir meine Laufsachen gereicht. Perfekt. Meine Radzeit waren 5:13 Std. Dann auf den 4 Runden Laufkurs am Mainkai entlang, sehr schön zu laufen, auch hier wieder viele Zuschauermassen, dort durfte ich auch meine wegen mir angereisten Bekannten sehen, die mich toll unterstützen. Das laufen an sich war ok, wenn auch die Temperaturen von mittlerweile über 30° nicht gerade optimal waren. Die erste Runde lief für mich gut, in der zweiten hatte ich mehr zu kämpfen, die dritte lief dann wieder besser und in der vierten bekam ich unerwartet Seitenstechen, mußte deswegen ein paar Gehpausen machen, was natürlich schlecht war, denn danach brauchte ich immer einige Zeit, bis ich meine schmerzenden Oberschekel überredete wieder Tempo aufzunehmen. Dann nachdem ich endlich vier Armbäder gesammelt hatte (eins pro Runde) konnte ich zum "Römer" abbiegen. Da hochzulaufen ist ein einmaliges Gefühl, durch Zuschauermassen, die wirklich jeden feiern, als ob er gewonnen hätte! Die Verpflegung an der Laufstrecke, war wie auch alles andere perfekt durchorganisiert, es gab alle 1.5km eine Verpflegungsstelle mit vielen Helfern und es gab eigentlich alles, was man gebrauchen konnte, besonders benötigte ich die angebotenen Eiswürfel, Wasser, Coke, Red Bull, Salzcracker und Powergel sowie Bananen; es gab auch noch mehr, so daß ich die Teilnehmer nicht verstehen konnte, die sich mit Ballast in Form von Getränken/Nahrung abschleppten. Meine Laufzeit 4:33 Std., meine Endzeit 11:11 Std. Danach wieder alles super organisiert, Verpflegung bis zum abwinken, Duschen und Whirlpools (!), dort bekam ich auch meine Vorab-Urkunde sowie ein Finisher Poloshirt.

Ich bin mir nun bereits sicher, daß dies nicht mein letzter Ironman war.

Hier gibt es alle Ergebnisse des Ironman Germany!

 

Hersbrucker Duathlon am 18.09.2005

 

Heute machte ich meinen ersten Duathlon. Wir hatten sonniges, sehr windiges und kühles (9°) Wetter. Die erste Laufstrecke, 10 km, war eine Wendepunktstrecke durch den Wald, leicht hügelig, wie es halt so ist, bei uns. Es lief alles recht gut, ich benötigte 43:58 Minuten, danach aufs Rad und den geliehenen Helm (nochmals Danke) aufgesetzt und ab, auf den 3 Runden Kurs, auch dieser sehr windig und nicht gerade flach; hierfür benötigte ich inkl. wechseln 1:17:10. Nach einem Schuhwechsel in die abschließende Laufrunde, auf der selben Strecke wie anfangs, nur nach 2,5 km der Wendepunkt; lief auch ganz gut, sodaß ich auf eine Zeit von 24:37 Min. kam. Meine Gesamtzeit somit 2:25:45 Stunden.

 

 

 Mönchshof Triathlon 2005 - am 13.08.2005

Deutsche Meisterschaft über die Mitteldistanz

 

In Trebgast angekommen, war alles ähnlich wie im letzten Jahr: Außentemperatur 15°C, Wassertemperatur etwas kälter, nämlich 18°C.

Die 2 Runden (2,2 km) im Trebgaster See gingen relativ gut , so daß ich nach 42:25Minuten aus dem Wasser kam.

Radfahren (90 km), durch den anspruchsvollen 1 1/2 Runden Kurs (ca. 1000 Höhenmeter), lief für mich wieder recht gut, sodaß ich nach 3:00:01 (inkl.Wechseln) zum laufen überging. Nachdem ich mich schon länger mit Adduktorenproblemen herumplage und obendrein die letzten 6 Wochen (!) nicht gelaufen bin, konnte dieser Lauf (21,09 km) für mich nur ein "Willenslauf" sein. So war es denn auch und ich wurde natürlich von vielen, vielen Mitstreitern "abgefangen", letztlich schaffte ich es aber in einer Zeit von 2:34:11Std. (einsamer Rekord:)). Meine Gesamtzeit betrug somit 6:16:37 Std., mit der ich zufrieden bin, denn für mich zählte in erster Linie das finishen!

 

Mein Bericht zum:

Key Biscayne Triathlon 2005, am 26.06.2005

 

Angekommen auf Key Biscayne (vorgelagerte Insel bei Miami) um 06:30. Startunterlagen geholt, Rad abgegeben und zum Meer gegangen. Am Meer eine Überraschung: es stinkt, ist dort total trüb und schlammig (sonst im gesamten Urlaub glasklares Wasser mit bester Sicht...). Start um 7:30 Uhr ohne Probleme und auch das schwimmen im Meerwasser kein Problem (Salzwasser), langer Weg durch den Sandstrand und vielleicht 200m über den Parkplatz zur Wechselzone. Dann ohne Socken oder sonstigen Firlefanz aufs Rad und ab gehts, 8km Wendepunktstrecke über die Brücke mit spektakulärem Blick auf Miami's Skyline. Ich bin einen guten Schnitt mit meinem 80er Jahre Rennrad mit 12 Gang Schaltung gefahren und konnte auch viele absolute Top Räder überholen (in Florida wird fast nur Top Material gefahren -3000$+). Wieder in der Wechselzone angekommen, ab in die Laufschuhe und von Anfang bis Ende gleichmäßig, bei mittlerweile 32 Grad, durchgezogen. Zieleinlauf mit Live DJ, Rap Music, dort eisgekühlte Getränke (auch Bier), frisches Obst, Bagels, halt alles was man brauchen könnte, doch nach so einem kurzem Sprint (1/4 mi swim-10 mi bike-3 mi run) braucht man ja eigentlich nichts.  :)

In meiner AK wurde ich 19./52 - meine Zeit: 1:03:47

 

Mönchshof Triathlon 2004  - am 14. August

Deutsche Meisterschaft über die Mitteldistanz

 

 Mein schönster Wettkampf

 

Um ½ 11 kam ich in Trebgast an und gab mein erst kürzlich erworbenes Canyon Rennrad ab und deponierte meine Radklamotten beim Rad.

20 Minuten vor dem Start stand ich dann in meiner Badehose zwischen einigen Hundert Triathleten, die alle Neopren Anzüge anhatten. Es waren 15°Außentemperatur (Wasser angeblich 22°C) und leichter Regen. Der Moderator sprach von besserem Wetter, das erwartet wurde.

Nachdem es mich jedoch sehr fror und ich diesen schönen Xterra Wetsuits Verkaufsstand direkt beim Schwimmstart sah, ging ich 15 Minuten vor dem Start hin und kaufte mir kurzerhand einen Neopren. Der Verkäufer war mir beim anziehen behilflich und gab mir Tipps, wie ich auch wieder rauskomme. Darunter hatte ich die Trihose und ein Tri Oberteil.

Die erste Schwimmerin (Ute Mückel) durften wir noch sehen, als sie das Wasser bereits verlies, denn die Damen starteten 30 Minuten früher. 5 Minuten vor dem Start stand ich nun im neuen Neo im Trebgaster See. Eingeschwommen bin ich mich dann die 2,2 km J. Ich habe mit einer Zeit um 55 Minuten fürs schwimmen gerechnet. Ich schwamm ziemlich hinten mit, merkte aber schon nach wenigen Metern, dass es noch langsamere gibt. Ich suchte mir etwas weiter vorne einen Pulk und schwamm so, dass immer andere Schwimmer vor oder neben mir waren, an denen ich mich orientierte. Es waren 2 Runden, einschließlich 2 kleiner Landgänge, zu schwimmen. Im Ziel war sofort die Zeitnahme und ich erschrak richtig, denn ich hatte „nur“ 42:35 Minuten gebraucht. Dies gab mir einen ungeheueren Kick und ich entledigte mich innerhalb von Sekunden von dem Neo. Am Rad angekommen, beschloss ich meine bereit gelegten Sachen (Shirt, Regenjacke) nicht anzuziehen, denn ich dachte mir, dass es mir schon warm werden wird. So war es auch, das Radfahren war wunderbar, die Strecke kannte ich teilweise, wunderte mich aber doch über Anstiege mit ausgeschilderten 16%. Beim Radfahren konnte ich einige Triathleten überholen, wurde jedoch an den steilen Bergen von Triathleten die den Berg komplett im sitzen hinauffuhren überrundet (1,5 Runden Kurs), obwohl ich mich im Wiegetritt hinaufkämpfte und alles mir mögliche gab! Die Radsterecke ist ein 1,5 Runden Kurs durch oberfränkische Dörfer, wo sich teilweise auch einige Zuschauer einfanden. Verpflegug war optimal vorhanden, ich benötigte aber nichts, denn ich hatte 1,75l zu trinken und Powerbar Gel dabei, was mir bei der Witterung, die so bei 17° lag ausreichte. Zum Ende der Radrunde fuhren wir nach Kulmbach hinein, bis zur Mönchshof Halle, die als Wechselzone 2 diente.

Beim Radfahren achtete ich auf eine ziemlich gleichmäßige Intensität, immer mit den Gedanken an den noch ausstehenden Halbmarathon. Für die 90 km Radstrecke benötigte ich inklusive Wechsel 3:03:26 Stunden. In der Wechselzone lief alles ganz gut, ich wunderte mich nur darüber, dass ja schon so viele Räder abgestellt waren. Nach dem Schuhwechsel ging es auf die Laufstrecke. Die ersten Kilometer vielen mir leicht und ich durfte auch ein paar Teilnehmer überholen, wurde aber auch hier teilweise überrundet, denn dies war ein 2 Runden Kurs. Die Laufstrecke war schön eben, teils auf Schotterwegen, Asphalt und auch auf Kopfsteinpflaster in der Kulmbacher Altstadt zu laufen. Die meisten Zuschauer waren erwartungsgemäß bei der Wechselzone /Ziel zu finden, da dort auch die 2. Runde begann. Hier sah ich auch erstmals meine Frau mit unseren beiden Jungs unter den Zuschauern, was mir zusätzliche Motivation bescherte. Die 2. Runde war dann auch gut zu laufen, hervorheben möchte ich die wirklich tolle Betreuung an den zahlreichen Verpflegungsständen. Kurz vor dem Ziel ging es noch mal durch die Innenstadt, wo die Musik spielte und ein Moderator die Leute gut unterhielt. Kurz vor dem Ziel passten mich meine 2 Söhne (3 und 5 Jahre) ab und liefen mit mir über die Ziellinie. Meine Laufzeit inklusive Wechsel betrug 1:53:16 Stunden. Meine Gesamtzeit betrug 5:39:17 Stunden, womit ich 339. von 472 gestarteten Männern wurde. Auch im Zielbereich gab es wieder reichlich zu Essen und Trinken. Im nächsten Jahr werde ich wieder teilnehmen.

 

 

 

Bericht zum 1. Miami Marathon am 02. Februar 2003:

 

Wir (ein Laufpartner und ich) haben 8 Tage Urlaub genutzt, um am Miami Marathon teilnehmen zu können. Wir reisten 4 Tage vor dem Marathon an und verbrachten ein paar schöne warme (immer über 20°) Tage in Miami, Florida.

Es war der 1.Miami Tropical Marathon in Miami. Start war am Sonntag um 6 Uhr, bei kühlen 11 Grad und Dunkelheit.

Der Start war bei der Bayside in Miami vor dem Bayfront Park. Wir waren rechtzeitig (1/2 Std. vorher) am Start, liefen uns ca. 1 km ein und begaben uns in die Startaufstellung, wo es zwar offiziell 3 verschiedene Startblöcke gab, jedoch keine Markierungen/Absperrungen vorhanden waren. Der gleichzeitig stattfindende Halbmarathon startete auf der anderen Straßenseite. Offiziell waren es 2000 Marathonteilnehmen, sowie 3000 Halbmarathonteilnehmer.

Kurz vor 6 Uhr durften wir uns dann die amerikanische Nationalhymne anhören, die live von einer Sängerin vorgetragen wurde, danach gab es eine Gedenkminute für die Besatzung der Raumfähre Columbia; anschließend sprach noch Frank Shorter (2-facher Olympia Medaillengewinner) ein paar Begrüßungsworte.

Nach dem Start ging es gleich den MacArthur Causeway (Brückenverbindung) von dem aus man einige große Kreuzfahrtschiffe sehen konnte ca. 7 km nach Miami Beach, dort durch das weltbekannte Art Deco Viertel South Beach (ca. 5 km), am Meer entlang. Den Venetian Causeway, wo die Sonne bereits langsam aufgegangen war und man einige tolle Blicke auf die Skyline von Miami hatte, ging es wieder nach Miami, dort die Miami Avenue unter einer Brücke hindurch wo noch einige Obdachlose schliefen.

Das Halbmarathon-Ziel war dann wieder bei der Bayside erreicht, für uns ging es erst mal nach Miami rein, durch einige Wohnviertel in Coconut Grove hindurch und mit einem anderen Straßenverlauf schließlich wieder zurück zum Startbereich, wo sich auch das Ziel befand. Das Rennen war super organisiert, es gab jede Meile (!) einen Verpflegungsstand mit Wasser und Gatorade, sowie später auch immer Energygels sowie Bananen. Ein paar Livebands, bzw. Sänger/Rapper waren auch an der Strecke, jedoch Zuschauer gab es so gut wie gar nicht. In den Wohnvierteln von Miami waren nur einige wenige Zuschauer um uns Läufern das typische „you’re looking good“ zuzurufen. Alles in allem ein sehr schöner, flacher Marathonkurs mit einer tollen „Sightseeing Strecke“. Die Strecke war so schön, das Zeiten fast schon zweitrangig sind. Ich erreichte 3:49 Std, Hans Heinrich 3:05. Das Ziel war, wie in USA üblich, 6 Stunden geöffnet. Die Siegerzeit, gelaufen von dem Kenianer David Ruto war 2:12:22.

 

Folgenden Bericht, weil es mir genauso ging! (übernommen von W. Sonntag)

Am Sonntag zweieinhalb Stunden in Eurosport den New York Marathon gesehen. Schade um die Zeit. Die Ergebnisse -Rodgers Rop in 2:08:07 und Joyce Chepchumba in 2:25:56 Stunden - und ein paar Informationen hätte ich Tags drauf in Minutenschnelle den Printmedien entnehmen können. Stattdessen endloses Geschwafel zu stereotypen Bildern. Den Ton durfte ich deshalb nicht abstellen, weil ich, wenn ich das Wohnzimmer wegen der Werbeeinblendungen verließ, mitkriegen mußte, wann der Sender wieder auf Sendung war. Sicher, keinem von uns fallen zweieinhalb Stunden lang Pulitzerpreis verdächtige Formulierungen ein, aber muß man denn, nur weil ein Mikrophon da ist, unaufhörlich etwas absondern? Dann lieber Schweigen. Zuschauer sollten lernen zuzuschauen und sich ihre Eindrücke nicht vorkauen lassen. Der New York Marathon sei „eine der schwierigsten Strecken, die es gibt“. Gewiß, es gibt schnellere Kurse, aber die Brückenrampen und die First Avenue sind nun mal kein Mittelgebirge. Ist Stephane Franke, der wenigstens fachkundige Co-Moderator, mal den Monschau-Marathon gelaufen? Von Jungfrau- und Zermatt-Marathon gar nicht zu reden. Ich halte das Kleinklima von New York für das Tückischste. Aber das kam bei den Moderatoren nicht vor, und ich bin den New York City-Marathon ja auch erst dreimal gelaufen.

Von dem sonstigen Bla-bla ist mir in Erinnerung geblieben: Der Moderator wußte, weshalb man vor dem Start aufs Klo gehen muß: Die viele Pasta muß irgendwie raus. Erstens essen wir, wenn überhaupt, nicht so viele Nudeln bei der Pasta-Party, die nicht den mindesten ernährungsphysiologischen Sinn macht (den haben nur die Amerikaner hineingelegt), und zweitens war das ungefähr 15 Stunden vor dem Start. Solange bleiben nicht mal Pilze im Körper. Der Vorjahressieger, der Äthiopier Jifar, hatte Probleme. Dehydriert oder kollabiert? fragte sich einer der beiden Sprecher. Also, das ist ja nun wirklich ein Unterschied. Wenn einer kollabiert, dann schrillen sämtliche Sirenen, und in Berlin ist Dr. Heepe oder eine oder einer seiner radfahrenden Kolleginnen oder Kollegen zur Stelle. Der Marathon wurde wieder einmal als heroisches Stück aufgebaut. Nur ganze Kerle oder entsprechende Frauen... Wie beurteilen die Herren im Studio eigentlich den 100-km-Lauf? Ach so, der kommt ja bei ihnen nicht vor.

Dagegen wurde „Herr Wagner“ bemüht, der afrikanische Läufer managt. Genau darüber, wie so ein Sportmanagement abläuft, hätte ich gern etwas erfahren. Nicht was die afrikanischen Spitzenläufer, sondern was Sportmanager verdienen, hätte mich interessiert.

Eurosport war bei den Filmaufnahmen offenbar auf den amerikanischen Lieferanten angewiesen. Der hatte - ach so, ist ja Antiamerikanismus, pfui Teufel - den lokalen Tunnelblick: Die Frauen- und die Männerspitzengruppe wurden präzise verfolgt, buchstäblich bis zum Kotzen (Jifar), aber da sollen noch ein paar mehr mitgelaufen sein. Ungefähr 30000. Der New York Marathon soll ja etwas Besonderes bleiben, meinte einer der Kommentatoren, als von der Kontingentierung die Rede war. Als ob deswegen die Teilnehmerzahl begrenzt würde! Das OK versucht die Teilnehmerzahl eher herunterzuspielen, weil die Statik der Verrazano-Narrows-Bridge dem hier noch geschlossenen Teilnehmerfeld Grenzen setzt. Jedenfalls, die 30000 kamen nur ganz am Rande vor. Die New Yorker kamen auch nur am Rande vor. Die beiden Spitzengruppen liefen durch eine Stadt, aber nicht durch deren Bevölkerung. 2,5 Millionen am Straßenrand? Nicht nur in New York wird übertrieben. Auch wenn’s weniger gewesen wären, wo blieben die chassidischen Juden, die dicken Mammies aus Haarlem, wo blieben die Bürgerkriegsrudimente der Bronx? Der New York-Marathon am 3. November 2002 wurde nach Eurosport unter zwei Dutzend irgendwie mal bekanntgewordenen Läuferinnen und Läufer ausgetragen.

Vielleicht gönne ich mir zum nächsten runden Geburtstag doch noch einmal den New York Marathon, um ihn neu zu entdecken - ganz hinten, aber die Position des Letzten werde ich in New York ohnehin nicht schaffen. Bis dahin werde ich hoffentlich diese TV-Reportage vergessen haben. (Autor: W.Sonntag)

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